Liebe und Verliebtheit — wo liegt der Unterschied?

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Herzklopfen, Pulsrasen und eine rosarote Brille — der Zustand der Verliebtheit sei ein «kurzfristiger Hirnschaden», meint der Neurologe Antonio Damasio von der Universität Iowa. DerAusnahmezustand dauert maximal 30 Monate, im Normalfall aber nur ein paar Wochen.
Ist man verliebt, wird ein Feuerwerk an Botenstoffen losgeschossen, allen voran die Glücksdroge Dopamin, die ja tatsächlich süchtig macht, Noradrenalin und Adrenalin. Allerdings gehen die Serotoninwerte in den Keller — eine Voraussetzung für Angst — und Zwangsneurosen. Daher das dauernde Wechselbad der Gefühle: Eben noch auf Wolke Sieben geschwebt, raubt dem Verliebten im nächsten
Moment panische Verlustangst den Schlaf.
Wie angenehm dagegen die Liebe, die biochemisch betrachtet mit Verliebtheit nichts mehr zu tun hat. Das beweist ein Blick ins Gehirn: Nach dem Glücksrausch wird hier ein neues Programm hochgefahren: Die Wohlfühl-Hormone Oxytocin und Vasopressin neutralisieren den stressigen Aufputsch-Cocktail und tauchen den Menschen in ein Harmoniebad, das er nach dem Ausnahmezustand gut vertragen kann. Oxytocin, ein wahres Glücks-Hormon, streichelt die Seele mit Gefühlen wie Nähe, Bindung und Geborgenheit.
Der Oxytocinpegel steigt nach einem Orgasmus, nach der Entbindung, beim Stillen und Streicheln. Vasopressin ist das Treue-Hormon: Es stärkt soziale Gefühle wie Solidarität und Zusammengehörigkeit. Im Gegensatz zu der Dopaminschwemme hält das der Mensch normalerweise auf Dauer ganz gut aus.
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LIEBE UND VERLIEBTHEIT — im Hirn herrscht klare Aufgabenverteilung
VERLIEBTHEIT: Bei Männern und Frauen wird der Caudate Nucleus aktiv, der in der Hirnmitte liegt und besonders intensiv mit Dopaminrezeptoren bestückt ist. Ein evolutionsgeschichtlich älteres Areal garantiert die erhöhte Dopaminproduktion: Die VTA-Region im Hirnstamm. Zusatzaktion im Männerhirn: Die Aktivierung der oberen Schläfenlappen. Hier werden besonders die optischen Reize zu sexueller Erregung verarbeitet — der «heiße Draht» zur Erektion.
LIEBE: Aktive Hirnregionen sind Anteriorer Cingulärer Cortex und Insularer Cortex. Die Wissenschaft weiß wenig über diese Areale. Vermutlich wird hier Ordnung ins Chaos der Gefühlswelt gebracht.
Das Herzklopfen — сердцебиение
das Pulsrasen — учащенный пульс
der Zustand — состояние
die Verliebtheit — влюбленность
kurzfristig — краткосрочный
der Hirnschaden — помутнение мозгов
der Ausnahmezustand — нехарактерное [нетипичное] состояние, исключение
im Normalfall — обычно
das Feuerwerk — фейерверк
losschießen — стрелять; открыть огонь, выстрелить, выпалить
die Glücksdroge — гармон счастья
tatsächlich — фактически, в [на] самом деле, действительно; правда
süchtig — больной; одержимый болезненной страстью (напр., к наркотику)
allerdings — конечно, разумеется; правда
die Voraussetzung — предположение, гипотеза
die Zwangsneurose — невроз навязчивых состояний
daher — от этого, оттого, отсюда
das Wechselbad — контрастная ванна
schweben — парить
rauben — грабить; похищать, захватывать; красть
die Verlustangst — страх потери
angenehm — приятный
betrachten — смотреть (на кого-л., на что-л.; тж. перен.); рассматривать
beweisen — доказывать
der Glücksrausch — опьянение счастьем
tauchen — погружать; окунать
die Bindung — связь, отношение; привязанность
die Geborgenheit — защищенность, безопасность, укрытость
die Entbindung — роды; мед. родоразрешение
das Stillen — грудное вскармливание
streicheln — гладить, ласкать; поглаживать
Im Gegensatz — В отличие
herrschen — господствовать, править
die Aufgabenverteilung — распределение задач
bestücken — вооружать; оборудовать
der Schläfenlappen — височная доля
der Reiz — раздражение, возбуждение

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Liebe und Verliebtheit — wo liegt der Unterschied?